WingChun – nicht für den Wettkampf

aber mit Sicherheit für die Selbstverteidigung!

Die Kampfkunst WingChun ist ein Weg, ein traditioneller Pfad, der von den Wenigsten bis ganz zum Schluss gegangen wird. Eine Kunst, voller Logik, Ästhetik und Überlegenheit.

Das System wurde entwickelt, um deinen Körper zu vervollständigen und in Einheit mit deinem Geist zu bringen. Dieser Weg ist sehr individuell und muss vom Lernenden selbst begangen werden. Die Kunst ist in sich geschlossen und lückenlos. Wer etwas anderes behauptet, hat es nie im Ganzen kennengelernt, da wohl der Geist,der Fleiß und die Disziplin nicht auf seiner Seite waren. Um alle Facetten des WingChun kennenzulernen, muss man konstant und fleißig üben, und zwar regelmäßig.

hier wird anders unterrichtet & trainiert

Gerade am Anfang der Ausbildung ist es schwierig, sich nicht von denen beeinflussen zu lassen, die es nicht verstanden haben, entweder weil sie den Weg nie beschritten haben, weil sie glauben, dass traditionelle Kampfkünste untauglich sind oder weil Sie für eine andere Sachen brennen. 

Jeder sollte das System und den Lehrer finden, der zu einem persönlich passt, offen & lernbereit an die Sache dran gehen. Jedes System hat seine Stärken & Schwächen, ein Superherokonzept gibt es nicht. Hierzu habe ich ja einen anderen Blog geschrieben – Der Anwender macht die Kunst gefährlich – nicht die Kunst den Anwender! 

Ich bleibe geradlinig und unterrichte mit Stolz das WingChun – aus Überzeugung.
Escrima - Waffenkampf in Heidelberg
Sifu Andrej Johann
Akademieleiter Heidelberg

Die Unterschiede zum Kampfsport, Kampfkunst und der Selbstverteidigung habe ich ja bereits in einem anderen Blog erläutert. Damit ich mich jetzt nicht unnötig wiederhole, verlinke ich den Blogbeitrag am Ende dieses Blogs.

Mir ist bewusst, dass viele unterschiedliche Stile mit der gleichen oder ähnlichen Namensgebung auf dieser Welt vertreten sind, aber wenn ich sage: „Es ist nicht immer das drin, was drauf steht.“, dann darf man mir ruhig Beachtung schenken. Diverse Hobby-Kampfsportler, Profi Social-Media Kommentatoren und vor allem, alles schön im Inkognito Modus, haben den ganzen Tag nichts besseres zu tun, als das, was sie online sehen „schlecht zu machen“ und „anzuzweifeln“. So funktioniert es wohl in der modernen Welt der gewalttätigen Tastatur-Krieger. Das neue Model im Social Media Bereich ist mittlerweile soweit, dass man nicht über sich und seine Kunst spricht, sondern Videos anderer kommentiert & schlecht macht. Das sind aber halt auch diejenigen, die selbst nicht wirklich was auf die Reihe bekommen haben. Krieger? Nichts-auf-die Reihe-Krieger! 

Probieren geht über studieren

Wie gesagt, wer WingChun und die Selbstverteidigung nicht erlebt hat, und sich auf Bilder und Videos beruft, die seiner Meinung nach, nach einer „nicht echten Konfrontation“ aussehen, vertut sich da etwas. Man muss die Explosivität des Systems in einem Szenario erfahren, das einer Selbstverteidigungssituation ähnelt, und nicht mit einem sportlichen Wettkampf vergleichen.

Und ja, natürlich funktioniert das System nicht in einer „sportlichen Auseinandersetzung“! Dafür müsste man selbstverständlich anders trainieren. Dies ist aber von Kampfsportart zu Kampfsportart unterschiedlich. Wer sich sportlich messen möchte, darf das ja auch gerne tun, das habe ich selbst lange Zeit getan und schaue es mir natürlich auch gerne an. Ich habe sehr viel Respekt vor jedem der sich einer Sache widmet und Tag für Tag alles gibt, um sich auf einen Wettkampf vorzubereiten. Ich weiß wie viel Arbeit und Entbehrung darin steckt. 

Die Methodik ist im WingChun Unterricht ist ganz einfach anders. Es gibt vieles mehr das beachtet werden muss, wenn die Situation nicht in geregelten Verhältnissen stattfindet.
Escrima - Waffenkampf in Heidelberg
Sifu Andrej Johann
Akademieleiter Heidelberg
WingChun funktioniert in einer Notwehrsituation, die sich z.B. ereignen könnte in einer Bar, auf einem Straßenfest, auf dem Weg nach Hause etc.

Wir bewegen uns in Privatklamotten im öffentlichen Raum, kein Täter / Angreifer weiß im Vorfeld auf wen er trifft.

Welches Mindset und welche Ausbildung hinter der ersten sichtbaren Fassade steckt. Was dahinter steckt ist entscheidend. Die Explosion, sobald ein gewisser Punkt überschritten wurde, entlädt sich voll und ganz auf das Gegenüber, und zwar solange, bis die Situation unter Kontrolle ist, der Gegenüber definitiv nicht mehr bereit oder in der Lage ist, seine Angriff fortzuführen. Die Explosion leitet der WingChun Anwender selbst ein – nicht ein „Gong“ oder ein Schiedsrichter – dies ist das Mindset, die Abrichtung des Geistes. Genauso entscheidet übrigends auch der Anwender , wann die Situation beendet wird.

Wenn man WingChun zur Selbstverteidigung einsetzt, sind es die einfachsten Dinge, die auf das Gegenüber einschlagen – nicht die schönen langen Chi-Sao Partnerprogramme,  die so gerne von Neidern und Kritikern belächelt werden.

Das System, so wie ich es unterrichte, gehört zu den effektivsten seiner Art. Es wird mich auch niemand vom Gegenteil überzeugen, dafür hatte ich leider schon zu oft die Gelegenheit, es anwenden zu müssen.
Escrima - Waffenkampf in Heidelberg
Sifu Andrej Johann
Akademieleiter Heidelberg

Die Prinzipien der Selbstverteidigung lauten wie folgt:

  • Aufmerksamkeit
  • Entscheidungswille
  • Schnelligkeit & Kraft
  • Selbstbeherrschung
  • Entschlossenheit
  • Überraschungseffekt
  • Rücksichtslosigkeit
  • Aggressivität & Gewaltbereitschaft

Auf dem DinA3 Poster sind selbstverständlich auch kurze Erläuterungen unter den jeweiligen Prinzipien. Diese halte ich für grundlegend und wichtig. Es wird bald bei my-wingchun.de erhältlich sein.

 

SI VIS PACEM PARA BELLUM

 

Sifu Andrej Johann 09/2020

Hier noch ein Link zu den Partnerschulen, die ich weiterempfehlen kann, wenn Du Interesse am WingChun bekommen hast, aber nicht aus der näheren Umgebung kommst.